Mit „Trüffel aus Pöttsching" zählen Ronald Preissegger und Martina Löffler zu den Vorreitern im Kultivieren von Trüffel im pannonischen Raum. Es braucht einen Baum, einen Pilz und einen Hund, um als Trüffel-Züchter Erfolg zu haben. Dass nicht nur Trüffelhund Curly eine gute Nase hat, beweisen Ronald Preissegger und Martina Löffler mit ihrem edlen Produkt „Trüffel aus Pöttsching“.
Christbäume & Trüffel
Symbiose von Baum und Pilz
Eigentlich ist die Familie Preissegger dafür bekannt, Christbäume zu züchten. Und diese lieben kalkhaltige Böden ganz und gar nicht. So standen die beiden vor dem Problem, Flächen zu haben, auf denen ihre Christbäume nicht optimal gediehen. Bis die Inspiration kam: ein Zeitungsartikel eröffnete eine neue Perspektive, um die Böden zu nutzen und Trüffel aus Pöttsching zu züchten. Dass das ganze nicht nur eine Vision, sondern auch Geduld brauchen würde, war von Anfang an klar.
So begannen die beiden vor vierzehn Jahren damit, eine Ackerfläche in Waldnähe mit geimpften Bäumen zu bepflanzen. Diese Bäume werden schon als Samen mit den Pilzmyzel vermischt. Sobald der junge Baum austreibt und Wurzeln bildet, beginnt die lebenslange Symbiose zwischen Baum und Myzel. Der Baum versorgt die Trüffel mit Photosynthese-Produkten, die Trüffel wiederum erweitert das Wurzelnetzwerk und liefert seinem Baum vermehrt Nähstoffe aus dem Boden. Da die Trüffel selbst ja nur unterirdisch wächst, ist die Sonnenenergie des Baumes lebensnotwendig. Ihr Schattendasein machte sie im Mittelalter auch höchste verdächtig: als Hexenwerk und Teufelszeug wurde sie tituliert.
Frische Trüffel und veredelte Produkte
Ab Hof erhältlich
Nunmehr ist die Trüffel im kulinarischen Olymp angekommen und erzielt Spitzenpreise. Auch wenn die Burgundertrüffel aus Pöttsching nicht die exklusivste Sorte ist und ihren Verwandten, die weiße Trüffel – die sich bislang jedem Zuchtversuch widersetzt – und die Perigord Trüffel weit höhere Preise erzielen, wird auch das Aroma der Burgundertrüffel bei Spitzengastronomen geschätzt.
Im vierzehnten Jahr der Trüffelzucht, werden relevante Mengen geerntet, sodass sowohl GastronomInnen als auch private Gourmets versorgt werden können. Da die Haupterntezeit zwischen Juli und September liegt, haben die beiden nun auch veredelte Produkte für die Vorratskammer entwickelt: Es gibt nun Trüffelbutter und süße Crème brûlée mit Trüffel, die man zuhause noch mit Zucker karamellisieren kann. Im Glas erhältlich ist auch geriebener Trüffel in Öl eingelegt, der die ideale Basis für alle Trüffelgerichte ist.
Frische Trüffel bekommt man am Wochenende auch ab Hof in Pöttsching – am besten per Vorbestellung. Idealerweise werden die Knollen einzeln gelagert, denn jede hat ein ganz spezielles Aroma, das sich mitunter deutlich unterschiedet.
Ab-Hof Verkauf:
Hauptstraße 55
A-7033 Pöttsching
Tel.: +43 699 10 896 564
Noch ein Tipp:
Die Trüffelknollen in einem luftdichten Glas in eine Küchenrolle gewickelt im Kühlschrank lagern. Das Papier nimmt die Feuchtigkeit auf und sollte alle 2 Tage gewechselt werden, um Schimmelbildung zu verhindern. So kann man die edlen Knollen bis zu 10 Tagen aufbewahren!