Am Hof von Angelika Moser tummeln sich Weidegänse, Hühner und Enten, die hier ganz ursprünglich aufwachsen. Im Slow Food Burgenland Betrieb "GanzGans" findet man neben den Mattersburger Weidegänsen auch Enten, Bauernhendl und Eier. Außerdem werden mit viel Liebe hergestellte Lebensmittel im Hofladen angeboten wie z.B. Bauernhof-Brot, Pasteten, Pesto, Chili, Hollerkoch und vieles mehr.
Angelika Moser ist für ihre Weidegänse bis über die Grenzen ihrer Heimat bekannt. Im Unterschied zur Mastgans werden ihre Weidegänse doppelt so alt und genießen freien Auslauf auf der Wiese. Vom ersten Tag an bekommen die Gänse frisches Grünfutter und können langsam wachsen. Auch wenn es den Martinigänsen dann wieder an den Kragen geht, so ist es der Walbersdorferin ein großes Anliegen, dass dies möglichst stressfrei geschieht. Im Gegensatz zu anderen Anbietern greift sie bei der Schlachtung nicht auf externe Betriebe zurück. Hier wird selber geschlachtet. Für die Gans sind es nur ein paar stressfreie Meter vom Stall oder von der Weide zur Schlachtung.
All das macht sich am Ende im Geschmack des Martinibratens bemerkbar: Das Fleisch kann langsam wachsen. Es ist dunkler, hat eine ganz andere Substanz als das schnell gewachsene Fleisch. Den Unterschied sieht man übrigens auch im Backrohr: Da das Fleisch der Weidegans fett- und wasserarm ist, gibt es weniger Bratverlust als bei der Mastgans – man hat mehr vom Braten.
Das Gansl und unser Landespatron – irgendwas muss es damit doch auf sich haben. Nun ja, die Legende besagt, dass der asketische Martin von Tours gegen seinen Willen zum Bischof geweiht werden sollte. Deshalb versteckte er sich in einem Gänsestall. Doch die Gänse schnatterten so aufgeregt, dass Martin gefunden wurde und geweiht werden konnte.